Was von den Deutschen Top-Standorten zu halten ist

In Hamburg ist der große Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden kennzeichnend. Im Süden sind die Preise sehr stark gestiegen, weil dort alle wohnen möchten. In den Norden weichen die Bewohner nur notgedrungen aus. Dort sind die Preise immer noch wesentlich höher.

Berlin ist die einzige der deutschen Top-5-Städte, in der Mieten und Kaufpreise weiter überdurchschnittlich steigen. Das liegt daran, dass Berlin von einem sehr niedrigen Preisniveau kommt und sich mittelfristig den anderen deutschen und wahrscheinlich auch den europäischen Metropolen anpasst. Verglichen mit anderen europäischen Hauptstädten wie Paris oder London, ist Berlin immer noch vergleichsweise günstig.

Düsseldorf, Frankfurt und Dortmund haben sehr gute, aber auch einfache Lagen. Es zeigt sich, dass jede Stadt ihre Besonderheiten hat. In Düsseldorf ist die Schwierigkeit angesichts des aktuellen Preisniveaus, nicht zu teuer zu kaufen. Dieses Problem ist in Dortmund nicht so ausgeprägt, dafür gibt es dort einige Problemviertel. Die finden sich auch in Frankfurt, zudem hängt die künftige Nachfrage dort vor allem an der Entwicklung zweier Branchen: des Flughafens und der Finanzindustrie.

Die Preisentwicklung in München wird durch die hohe Nachfrage und das gestiegene Angebot befeuert. Die Preise, die dort bezahlt werden, entbehren meines Erachtens teilweise jeder Grundlage. Dort werden mittlerweile selbst Renditen von unter zwei Prozent akzeptiert. Wenn die Zinsen für Baufinanzierung wieder nach oben gehen, ist schon zu erwarten, dass die Nachfrage etwas zurückgeht.

Quelle: Kundenmagazin von ImmobilienScout24, Juli 2014